Ingwer
Nährwerte:
Eiweiß, g: 1,8
Fette, g: 0,8
Kohlenhydrate, g: 5,8
Energie (pro 100 g): 80 kcal
Haltbarkeit: bis zu 3 Monaten
Lagerbedingungen: Temperatur: +1°C … +4°C
Luftfeuchte: 90%
Ursprung und Ausbreitung
Der Ingwer wird seit über 4.000 Jahren von Menschen als Heil-oder Würzpflanze verwendet. Der Ingwer hat seinen Ursprung in Indonesien. Vermutlich verbreitete sich der Ingwer ca. 2.000 Jahre v. Chr. über Seehandelswege im ostasiatischen Raum. Sogar der chinesische Gelehrte Konfuzius erwähnte den Ingwer in seinen Schriften um 500 v. Chr.
Nach Europa gelang der Ingwer wahrscheinlich durch Alexander den Großen (356-323 vor Chr.), der die Knolle von seinen Feldzügen aus Ägypten und Indien mit nach Griechenland brachte. Dort wurde der Ingwer wenig später von den Römern aufgegriffen. Die Römer schätzten den Ingwer aufgrund seiner Eigenschaften so sehr, dass die Legionäre ihn auf ihren Feldzügen immer bei sich trugen.
Im Mittelalter seit dem VIII. Jahrhundert waren es hauptsächlich Mönche, welche den Ingwer verwendeten. Dies passierte vermutlich aufgrund ihres alten Wissens über die Heilkunde. Im Mittelalter war der Ingwer sehr beliebt. Daher war der Ingwerhandel sehr erfolgreich. Im XVI. Jahrhundert gelangte der Ingwer durch die Spanier schließlich in die „neue Welt“.
Aufgrund des dortigen Klimas hatte die Ingwerpflanze perfekte Bedingungen, um sich zu vermehren. Und so kam es, dass z. B. auf Jamaika eine charakteristische Ingwerart entstanden ist.
Durch die aus Nord- und Südamerika nach Europa zahlreich geholten neuen Gewürze, geriet der Ingwer und seine Wirkkraft etwas in Vergessenheit. Lediglich die Engländer verwendeten den Ingwer weiterhin für Gebäck und Süßigkeiten.
In den 60-er Jahren des XX. Jahrhunderts erlebte der Ingwer ein Comeback in Deutschland. Dies ist vor allem den chinesischen Restaurants zu verdanken, welche den Ingwer nach wie vor oft verwendeten. Seitdem erfreut sich der Ingwer wieder großer Beliebtheit in Deutschland und auch in Europa.
Gesundheitliche Auswirkungen
Durch die ätherischen Öle ist die Wurzel antibakteriell, antiviral und wirkt sehr effektiv gegen grippale Infekte. Der Ingwer hemmt ein Enzym, das das Acetylcholin abbaut. Das Acetylcholin ist der wichtigste Signalüberträger im Gehirn. Ein Mehr an Acetylcholin steht mit einer besseren Konzentrationsfähigkeit in Verbindung. Bei regelmäßigem Ingwerkonsum sinkt der Cholesterinspiegel. Bei Gelenkschmerzen, unabhängig davon, welcher Natur sie sind, seien es rheumatische Erkrankungen, die Arthrose oder die Überlastung, lindert der Ingwer die Schmerzen und die Schwellung an betroffenen Gelenken. Der Ingwer schützt vor Gastritis, hemmt das Krebswachstum, senkt den Blutzucker, hilft gegen die Übelkeit und bekämpft Pilzinfekte.